Nachts allein im Supermarkt
Ausgangslage // Fehlende Datengrundlage
Stationäre Einzelhändler profitieren bisher nur eingeschränkt von den technischen Entwicklungen der Digitalisierung der letzten Jahre. Dies steht im klaren Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen, z.B. der produzierenden Industrie, dem Finanzsektor und insbesondere dem Onlinehandel. Ein kritisches Beispiel sind filiallogistische Prozesse, die die Hälfte der gesamten Kosten der Handelslogistikkette ausmachen und auf Grund mangelnder Datengrundlage nicht weiter optimiert werden können*. Zusätzlich liegen Optimierungspotentiale im Sortimentsmanagement, Marketing sowie dem Facility Management angesichts fehlender Daten brach.
Lösung // Der digitale Zwilling einer Filiale
Mit Hilfe von mobiler, autonomer Robotik, Bildverarbeitungssoftware und künstlicher Intelligenz erzeugt Ubica automatisch digitale Zwillinge von Einzelhandelsfilialen. Diese digitalen Zwillinge repräsentieren tagesaktuell den Aufbau der Filialen sowie die Bestückung der Regale und verknüpfen diese mit semantischem Wissen. Durch den Einsatz mobiler, autonomer Roboter kann Ubica tagesaktuelle digitale Zwillinge von Einzelhandelsfilialen schneller, kostengünstiger, genauer und flexibler erstellen als manuelle, smartphone-basierte oder statisch installierte Digitalisierungslösungen.
Der digitale Zwilling einer Filiale ermöglicht detaillierte Analysen und Auswertungen zu operativen, taktischen und strategischen Anwendungen und Optimierungen der Einzelhandelsfiliale. Ubica Robotics ermöglicht damit dem Händler beispielsweise die Optimierung der Supply Chain, die Verbesserung der Filiallogistikprozesse sowie die Anpassung des Regallayouts. Damit kann der Händler das Einkaufserlebnis seiner Kunden steigern und gleichzeitig eigene Prozesse verbessern und Kosten optimieren.
Ergebnis // Effizienzsteigerung im Einzelhandel
Ubica unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit des stationären Handels durch die Digitalisierung der Einzelhandelsfiliale und hilft, produktive Prozesse zu optimieren und strategische Fragestellungen besser bearbeiten zu können. Ubica setzt an den derzeitigen zwei Haupthemmnissen an: Der fehlenden Transparenz zum exakten, tagesaktuellen Aufbau der Filiale und der Regale sowie der fehlenden Transparenz über exakte Produktbestände und deren Verortung in der Filiale.
Perspektive // Erstes Produkt
Mit der Thematik des autonomen Regalscannings beschäftigt sich das Gründungsteam bereits seit 2017 im Rahmen von Forschungsprojekten in der Arbeitsgruppe für künstliche Intelligenz (AGKI) an der Universität Bremen. Mit dem seit September 2019 laufenden EXIST-Forschungstransfer wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Produkts zur Marktreife gelegt. Roboter-Hardware als auch Roboter- und Bilderkennungs-Software wurden von Grund auf neu konzipiert und auf die Bedürfnisse der Anwendung ausgerichtet. Die Vorserien-Roboter haben sich bei ersten Kunden bewiesen und die Serienreife wird für 2022 erwartet.
* Vgl. H. Kuhn und M. G. Sternbeck, „Integrative retail logistics: an exploratory study,“ Operations Management Research 6.1-2, pp. 2-18, 2013.
Der Use Case wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Jonas Reiling, Geschäftsführer, Ubica Robotics GmbH
Kontakt:
Tel: 0421 / 408 932 27